Rot-grüne Koalition will verstärkt Akzente in der Marburger Flüchtlingspolitik setzen

Bevor Flüchtlinge und Asylbewerber nach Marburg kommen, haben Sie einen langen und schweren Weg hinter sich gebracht, um bis zu uns zu gelangen. Sie sind vor Krieg, Bürgerkrieg, Verfolgung, Armut und Hunger geflohen und mussten ihre Heimat verlassen.

„Das berührt die Menschen in Marburg“, so der Fraktionsvorsitzende der Grünen Dietmar Göttling und die Vorsitzende der Marburger SPD Monika Biebusch.

Hier in Marburg sollen die Flüchtlinge sich gut aufgenommen fühlen. „Es muss dafür gesorgt werden, dass die Flüchtlinge nicht nur verwahrt werden, sondern in unserer Stadt herzlich willkommen sind und sie ein menschenwürdiges Leben führen können“, betonte Dietmar Göttling. Um dies zu erreichen brauchen wir einen Ort der Kommunikation und Koordination. „Sinnvoll ist sicher die Einrichtung eines kommunalen Flüchtlingsrates, in dem die gesamte Fachkompetenz aller in Marburg mit der Integration von Menschen mit Migrations- und Flüchtlingshintergrund befassten gebündelt und vernetzt wird“, sagte Monika Biebusch. Damit aber Ankommen und Leben gelingen können, sind nicht nur die Stadt und die Organisationen gefragt, sondern alle MarburgerInnen und Marburger. „Wir brauchen in Marburg eine Kultur, die durch Solidarität, Wertschätzung, Respekt und Einbindung von Betroffenen die Atmosphäre und das Handeln in Marburg prägt. Das erfordert auch eine intensive Information durch die Stadt und eine gute Kommunikation insbesondere dort, wo Flüchtlinge untergebracht werden“.

Viele Menschen haben schon deutlich gemacht, dass sie zur Unterstützung bereit sind. „Eine lokale Flüchtlingskonferenz, die für die gesamte Stadtgesellschaft offen ist, könnte dazu ein wichtiger Baustein sein“, so Göttling. Ein anderer nicht weniger wichtiger Baustein sei eine zentrale Stelle, die die Unterstützungsangebote der MarburgerInnen koordiniere, ergänzte Monika Biebusch.

Auch SPD und Grüne sind in intensiven Diskussionen. Die Grünen erörterten das Thema eingehend auf ihrer Kreismitgliederversammlung mit Vertretern des Hessischen Flüchtlingsrates, die Marburger SPD stellt das Thema ins Zentrum ihres Parteitages am 10. Oktober.