An diesem Tag stellen sich diese Gruppierungen als Vertreterinnen, der in der Prostitution steckenden Frauen vor. Dabei geht es nicht um mehr Schutz für die Frauen in der Prostitution, sondern um eine weitgehende Liberalisierung des Geschäfts mit dem weiblichen Körper. Geworben wird für die Befreiung des Älteste Gewerbes der Welt von staatlicher Unterdrückung. Eine durch und durch populistische Forderung.
Mehrheitlich war es immer schon die schiere Not, die Frauen in die Prostitution trieb. Sei es, weil sie für sich selbst oder für ihre Familien keinen anderen Weg sahen.
Heute sind in Deutschland über 90% der Frauen, die in den Bordellen ihre Dienste anbieten Ausländerinnen. Gemeinsam ist ihnen, dass sie meist kein deutsch sprechen, sehr jung sind und aus den ärmsten Ländern Europas kommen. Zu fragen ist, wie kommen diese Frauen z. B. nach Marburg ins Bordell? Schauen Sie sich Anzeigen in der Tageszeitung an, kaufen sich dann eine Fahrkarte nach Marburg und klingeln eines Morgens im Bordell, um dort ihren Körper anzubieten? Wohl kaum!
Es ist der organisierte Menschenhandel, der diese Frauen in die Prostitution bringt. Für Kenner des Rotlicht Milieus gehören Prostitution, Menschenhandel und organisierte Kriminalität zusammen.
Prostitution ist ein gut organisiertes Geschäft. Ein Geschäft mit dem viel Geld verdient wird. Von diesen Gewinnen sind die Prostituierten ausgeschlossen. Sie sind die Ware mit dem das Geld verdient wird.
Seit 2002 hat sich Deutschland zum Bordell Europas entwickelt. Die Anzahl der Bordelle und Großbordelle schnellte in die Höhe. Heute kommen die Sexkäufer mit Bussen aus den Nachbarländern in die BRD, weil hier tabuloser Sex geboten wird.
Die Organisator_innen des Hurentages sprechen von Freiwilligkeit in der Prostitution. Dem widersprechen erfahrene Streetworkerinnen und die Polizei, die das Milieu gut kennen, entschieden.
Freiwilligkeit gibt es in diesem Geschäft nahezu nicht. 98 Prozent aller in Deutschland arbeitenden Prostituierten sind fremdbestimmt. Das bedeutet sie sind den Bordellbetreibern und den Zuhältern schutzlos ausgeliefert.
Saubere Prostitution ist ein Mythos, der die Sexkäufer und Öffentlichkeit beruhigen soll. Vermeintlich freiwillig arbeitenden Prostituierten gibt es nur in Talkshows!
Der weibliche Körper ist keine Ware! Prostitution ist Menschenrechtsverletzung.