Handan Özgüven und Sören Bartol: „Die Stunde der Populisten hat geschlagen – in der Union fallen alle Schamgrenzen“

Sören BartolHandan Özgüven

Schade, dass überambitionierte Jungunionisten wie Stefan Heck das
Thema doppelte Staatsbürgerschaft missbrauchen, um sich damit
rechts von ihrer Parteivorsitzenden abzugrenzen. Damit brüskieren
sie nicht nur die Bundeskanzlerin, die sich klar für die doppelte
Staatsbürgerschaft ausgesprochen hat. Sie schaden auch all jenen
Bürgerinnen und Bürgern mit Migrationshintergrund, die sich in zwei
Kulturen zuhause fühlen.
Özgüven: „Ich empfinde den Parteitagsbeschluss der CDU als einen
Rückfall in alte Strukturen der Roland Koch Ära. Es ist eine
Beleidigung der vielen Menschen, die hier geboren sind, hier leben,
sich zu diesem Land bekennen, hier arbeiten, Steuern zahlen,
ehrenamtlich tätig sind, sich aber selbstverständlich nicht von ihren
familiären Wurzeln trennen wollen.“ Bartol:“ Es ist erschreckend, wie
schnell Stefan Heck unter dem Druck der AfD von rechts die Maske
fallen lässt. Wie die Abschaffung der doppelten Staatsbürgerschaft
die Sicherheitslage in Deutschland verbessern soll, kann auch er
nicht erklären. Zur Symbolpolitik taugt sie allemal – fast so gut wie
das Burkaverbot.“ Damit löst man kein einziges Problem in diesem
Land!
Wir wollen unsere Energie weiterhin für konstruktive Lösungen und
ein solidarisches Miteinander einsetzen!