Unser Team für die Kommunalwahl: Nachtrag zum Listenparteitag der Marburger SPD

„Unser 59-köpfiges Team für die Kommunalwahl ist so bunt und vielfältig, wie die Stadtgesellschaft selbst“, fassten Thorsten Büchner und Anna-Lena Stenzel, den Listenvorschlag zusammen, der auf dem Listenparteitag in der kleinen Sporthalle des Georg-Gassmann-Stadions Ende September vorgestellt und verabschiedet wurde. „Besonders freue ich mich darüber, dass wir zu gleichen Anteilen Männer und Frauen auf unserer Liste präsentieren können“, betonte die stellvertretende Parteivorsitzende Anna-Lena Stenzel. Büchner verwies darauf, dass „wir die Kompetenz erfahrener Kräfte mit Expertise in den unterschiedlichsten Politikfeldern und das Engagement von neuen Kandidat*innen mit einem frischen Blick auf kommunalpolitische Themen auf dieser Liste kombinieren.“ Die unterschiedlichen Quartiere und Stadtteile Marburgs finden sich ebenso in den 59 Personalvorschlägen wieder, wie das Engagement in Vereinen und Initiativen. „Wir möchten mit diesen 59 Köpfen ausdrücken, dass die SPD die ganze Stadt im Blick hat und dass wir mit unseren Kandidat*innen eng mit der Stadtgesellschaft verwurzelt sind“ so Büchner und Stenzel gleichlautend.

Mit knapp 98% wurde Oberbürgermeister Thomas Spies auf Platz 1 des Listenvorschlags gewählt. „Ich möchte weiterhin Oberbürgermeister bleiben. Ich möchte aber mit meiner Kandidatur für Listenplatz 1 dokumentieren, dass wir in der SPD, ob in Partei, Fraktion oder im hauptamtlichen Magistrat, ein Team sind, in dem wir füreinander einstehen“, machte Spies in seiner Bewerbungsrede deutlich. In seiner zehnminütigen Rede ging Spies auf die Herausforderungen der nächsten Jahre ein. „Wir dürfen es nicht zulassen, dass die Frage nach bezahlbarem Wohnraum die soziale Frage des 21. Jahrhunderts wird!“ In Marburg werde daher seit mehreren Jahren unter Federführung der SPD und des Oberbürgermeisters „gegen diesen Trend“ gearbeitet. In den letzten fünf Jahren seien so knapp 2800 neue Wohnungen entstanden.

Weitere Themen waren die Klimapolitik, in der Spies das Ziel bis 2030 klimaneutral zu werden besonders hervorhob. Gleichzeitig betonte er aber, dass es gerade die Aufgabe der SPD sei, dafür zu sorgen, dass Klimaschutz nicht zu sozialen Ungerechtigkeiten führen dürfe.

Dem Kampf gegen Rechtsextremismus und Rassismus widmete sich Spies ebenso wie dem in den letzten Jahren Stück für Stück ausgebauten Haushaltsmitteln für Kultur und Sozialpolitik.

Kirsten Dinnebier, Stadträtin für Jugend, Schule und Sport, ging in ihrer Bewerbungsrede für Listenplatz 2 auf „mein Leib- und Magenthema Bildungsgerechtigkeit“ ein. Dinnebier betonte, dass es von Anfang an, beginnend in der Krippe und der Kita, darauf ankomme, „Bildungschancen zu eröffnen“. Dafür habe man in den letzten Jahren bis zu 450 neue KITA-Plätze ausgebaut oder erneuert. Mit dem „Bildungsbauprogramm“ sichere man den Marburger Schulen verlässlich 30 Millionen Euro zu, damit die Infrastruktur in den Schulen erneuert und auf die aktuellen Bedarfe angepasst werden konnte.

Im weiteren Verlauf des Listenparteitags kam es zu zwei Gegenkandidaturen, bei denen sich zum einen der eingebrachte Listenvorschlag, im zweiten Fall der Herausforderer durchsetzen konnte.

Gegen 23:15 Uhr kam es dann zur Schlussabstimmung über den eingebrachten und durch den Parteitag bestätigten Listenvorschlag.

„Bei einer Gegenstimme ist der Listenvorschlag mit überwältigender Mehrheit angenommen“, verkündete das Sitzungspräsidium.

Thorsten Büchner und Anna-Lena Stenzel freuten sich, im Namen des Parteivorstands, über diesen Vertrauensbeweis. Gleichzeitig war beiden jedoch wichtig zu betonen, dass „wir nicht nur diese 59 Genossinnen und Genossen im anstehenden Kommunalwahlkampf brauchen. Alle Parteimitglieder sind eingeladen in den nächsten Wochen und Monaten für die Ideen und Inhalte der Marburger SPD engagiert zu werben.“

Vor dem Listenparteitag fand die ordentliche Jahreshauptversammlung der Marburger SPD statt, die im März coronabedingt ausfallen musste. Darin gaben Büchner und Stenzel einen Überblick über die Arbeit der SPD im Jahr 2019 und 2020, dankten allen engagierten Genossinnen und Genossen und hoben besonders die hervorragende Arbeit von Magistrat und Verwaltung, gerade zu Beginn der Corona-Pandemie, hervor. „Mit ‚Marburg Miteinander‘, das weit mehr Maßnahmen als das Stadtgeld beinhaltete, habt ihr, liebe Kirsten, lieber Thomas, gezeigt, dass es eben doch einen Unterschied macht, wer im Rathaus sitzt. Das war vorbildliche, solidarische Arbeit zum Wohle aller Marburger*innen!“

Neben Regularien wie dem Kassenbericht und der Entlastung des Vorstands stand auch die Antragsberatung auf der Tagesordnung der JHV. Anträge zum Thema ‚Junges Leben in Marburg‘, zum Thema ‚Barrierefreiheit‘ oder zu ‚familienfreundlicherer Parteiarbeit‘ fanden sich genauso auf der Tagesordnung wie ein Antrag des Vorstandes, der jegliche Zusammenarbeit mit der AfD ausschloss. Die beschlossenen Anträge finden sich auf der Webseite der Marburger SPD unter www.spd-marburg.de

Emotional wurde es in der kleinen Sporthalle des Georg-Gassmann-Stadions als Anna-Lena Stenzel, gleich zu Beginn des Parteitages, die Namen der verstorbenen Parteimitglieder verlas. Viele Anwesende erinnerten sich an die gemeinsamen Erlebnisse und erhoben sich zum Gedenken.

Emotional wurde es auch gegen Ende des Parteitags, als die beiden Vorsitzenden, Büchner und Stenzel, Marike Rüder, JUSO-Vertreterin im Stadtverbandsvorstand, mit freundlichen und wertschätzenden Worten und passenden Geschenken „schweren Herzens nach Berlin ziehen“ lassen mussten.

Nach insgesamt viereinhalb Stunden ging ein intensiver, konzentrierter und nach vorne ausgerichteter Parteitag zu Ende.

Büchner und Stenzel bedankten sich zum Schluss bei allen Beteiligten, speziell bei Vorstandsmitglied Hans-Dieter Wolf und Unterbezirksgeschäftsführer Lukas Erne, für die Organisation des unter strengen Abstands- und Hygienebedingungen durchgeführten Doppel-Parteitags.

Alle Anwesenden waren sich einig: Der Kommunalwahlkampf kann kommen, wir sind startklar!

Anbei die Übersicht unserer Kandidatinnen und Kandidaten zur Kommunalwahl 2021:

Liste_Kandidaten_2021_Marburger_SPD