Mit Befremden und Unverständnis hat die Marburger SPD Berichte zur Kenntnis genommen, wonach, kommunale, landeseigene oder gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaften in Hessen mitten in der Corona-Pandemie Mieterhöhungen planen oder bereits umgesetzt haben.
„Diese Wohnungsbaugesellschaften tragen gerade jetzt eine besondere Verantwortung für ihre Mieter*innen. In ihren Wohnungen leben weit überwiegend Menschen mit geringem finanziellem Einkommen, die durch die Pandemie ohnehin zusätzlichen Belastungen ausgesetzt sind“, sagt Thorsten Büchner, Vorsitzender der Marburger SPD. “Es darf nicht sein, dass durch Mieterhöhungen die Belastungen der Menschen nochmals gesteigert werden, wo viele durch Kurzarbeit oder geringeren Verdiensten bereits weniger Geld zur Verfügung haben“, ärgert sich die stellvertretende Parteivorsitzende Anna-Lena Stenzel. Bereits im letzten Jahr wurde auf Initiative der Marburger SPD und Oberbürgermeister Thomas Spies mit dem Unterstützungspaket #Marburgmiteinander dafür gesorgt, dass Mieter*innen Hilfe bekommen, wenn sie durch die Corona-Krise in Not geraten.
„Wir begrüßen es daher sehr, dass unsere Marburger Wohnungsbaugesellschaft, die GeWoBau, für die Jahre 2020 und 2021 einen Marburger Mietendeckel praktiziert, der Erhöhungen bei Bestandsmieten ausschließt,“ lobt Vorstandsmitglied Hans-Dieter Wolf, der im Parteivorstand für Mieter*innen-Politik zuständig ist. Mit 3.000 neuen geschaffenen Wohnungen seit 2013 habe die Marburger SPD zudem bewiesen, dass sie das Thema Wohnen als eines der drängendsten, sozialen Fragen unserer Zeit erkannt und angepackt hat. „Deswegen werden wir in den nächsten Jahren genauso weitermachen und nochmals 3.000 Wohnungen schaffen“, so Wolf weiter.
Die Marburger SPD fordert alle Vermieter*innen, ganz besonders aber die kommunalen, landeseigenen und gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaften dazu auf, auf die geplanten Mieterhöhungen zu verzichten oder sie zurückzunehmen. An die schwarz-grüne Landesregierung und die sie tragenden Parteien appelliert die Marburger SPD sich für die Mieter*innen in diesem Sinne einzusetzen, anstatt sich mit großen Tamtam dafür auf die Schulter zu klopfen, dass eine landeseigene Wohnungsbaugesellschaft gerade mal ein Dutzend Sozialwohnungen in Marburg neu gebaut habe, wobei es sich genau um diejenige Gesellschaft handelt, die in Marburg mit Mieterhöhungen vorangeht.
„Wir sind froh, dass unsere Marburger GeWoBau einen klar mieterfreundlichen Weg geht und auch hier vorbildlich ist“, so Büchner, Stenzel und Wolf abschließend.